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by Sabine Blackmore




Institution: Humboldt University of Berlin
Department:
Year: 2015
Keywords: Englische Sprach- und Literaturwissenschaft; Englisch; Lyrik; poetry; Melancholie; englische Dichterinnen; 18. Jahrhundert; poetische Selbstkonstruktion; Anne Wharton; Anne Finch; Elizabeth Singer Rowe; Henrietta Knight; Elizabeth Carter; Mary Leapor; Mary Chudleigh; Mehetabel Wright; Elizabeth Boyd; Humoralpathologie; Nerven; melancholische Femininität; Elegie; Trauer; melancholy; English Women poets; 18th century; poetic self-construction; Anne Wharton; Anne Finch; Elizabeth Singer Rowe; Henrietta Knight; Elizabeth Carter; Mary Leapor; Mary Chudleigh; Mehetabel Wright; Elizabeth Boyd; humoralism; nerves; melancholic femininity; elegy; mourning; ddc:420
Record ID: 1108620
Full text PDF: http://edoc.hu-berlin.de/docviews/abstract.php?id=41630


http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/blackmore-sabine-2013-10-31/PDF/blackmore.pdf


http://www.nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:11-100228317


Abstract

Diese Dissertation untersucht die verschiedenen Konstruktionen poetischer Selbstrepräsentationen durch Melancholie in Gedichten englischer Autorinnen des frühen 18. Jahrhunderts (ca. 1680-1750). Die vielfältigen Gedichte stammen von repräsentativen lyrischer Autorinnen dieser Epoche, z.B. Anne Wharton, Anne Finch, Elizabeth Singer Rowe, Henrietta Knight, Elizabeth Carter, Mary Leapor, Mary Chudleigh, Mehetabel Wright und Elizabeth Boyd. Vor einem ausführlichen medizinhistorischen Hintergrund, der die Ablösung der Humoralpathologie durch die Nerven und die daraus resultierende Neupositionierung von Frauen als Melancholikerinnen untersucht, rekurriert die Arbeit auf die Zusammenhänge von Medizin und Literatur im 18. Jahrhundert. Für die Gedichtanalysen werden gezielt Analysekategorien und zwei Typen poetisch-melancholischer Selbstrepräsentationen entwickelt und dann für die Close Readings der Texte eingesetzt. Die Auswahl der Gedicht umfasst sowohl Texte, die auf generisch standardisierte Marker der Melancholie verweisen, als auch Texte, die eine hauptsächlich die melancholische Erfahrung inszenieren, ohne dabei zwangsläufig explizit auf die genretypischen Marker zurück zu greifen. Die detaillierten Close Readings der Gedichte zeigen die oftmals ambivalenten Strategien der poetisch-melancholischen Selbstkonstruktionen der Sprecherinnen in den Gedichttexten und demonstrieren deutlich, dass – entgegen der vorherrschenden kritischen Meinung – auch Autorinnen dieser Epoche zum literarischen Melancholiediskurs beigetragen haben. Die Arbeit legt ein besonderes Augenmerk auf die sog. weibliche Elegie und ihrem Verhältnis zur Melancholie. Dabei wird deutlich, dass gerade Trauer, die oftmals als weiblich konnotierte Gegendiskurs zur männlich konnotierten genialischen Melancholie wahrgenommen wird, und die daraus folgende Elegie von Frauen als wichtiger literarischer Raum für melancholische Dichtung genutzt wurde und somit als Teil des literarischen Melancholiediskurses dient. This thesis analyses different constructions of poetic self-representations through melancholy in poems written by early eighteenth-century women writers (ca. 1680-1750). The selection of poems includes texts written by representative poets such as Anne Wharton, Anne Finch, Elizabeth Singer Rowe, Henrietta Knight, Elizabeth Carter, Mary Leapor, Mary Chudleigh, Mehetabel Wright und Elizabeth Boyd. Against the background of a detailed analysis of the medical-historical paradigmatic change from humoral pathology to the nerves and the subsequent re-positioning of women as melancholics, the thesis refers to the close relationship of medicine and literature during the eighteenth century. Specifical categories of analysis and two different types of melancholic-poetic self-representations are developed, in order to support the close readings of the literary texts. These poems comprise both texts, which explicitly refer to generically standardized melancholy markers, as well as texts, which negotiate and aestheticize the melancholic experience without…